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Hier möchte ich euch etwas zu miener Krankheit sagen, die ich schon von klein auf habe.Bei mir sind hauptsächlich der rechte Arm/Hand und der Kopf betroffen...
Wenn ich darauf angesprochen werde, da meine Hand ja nicht zu übersehen ist, da ich sie ja schließlich auch schlecht dauerhaft verdecken kann, werde ich am häufigsten gefragt, ob ich mich verbrannt hab, oder es mich mitm Fahrrad hingelassen hat...
Vielleicht sind ja auch unter dem Besuchern meiner Seite welche dabei, die selbst auch Psoriasis haben, denen wäre ich dankbar, wenn sie mir evtl. Tipps geben würden, wie sie damit umgehen, oder was sie dagegen tun...
 
Nun zum Fachlichen:
 
Die Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine der häufigsten Hautkrankheiten. In Deutschland sind rund zwei Prozent der Bevölkerung davon betroffen. Wichtig zu wissen ist, dass die Schuppenflechte als chronische und unheilbare Erkrankung zwar oft erhebliche Folgen für Gesundheit, Lebensqualität und Beruf hat, jedoch nicht ansteckend ist. Ausgelöst werden kann die Schuppenflechte durch gewisse Faktoren bei genetisch vorbelasteten Personen und sie kann theoretisch in jedem Alter vorkommen. Häufig erscheinen erste Krankheitssymptome entweder bereits im Kindes-/Jugendalter oder dann erst ungefähr ab dem 40. Lebensjahr.
 
WAS IST PSORIASIS?
 
Psoriasis ist eine gutartige, chronisch verlaufende, entzündliche Erkrankung der
Haut und wird auch Schuppenflechte genannt. Sie ist gekennzeichnet durch ein abnormes Wachstum der Oberhautzellen, das durch eine Entzündungsreaktion hervorgerufen wird. Psoriasis kann heute noch nicht geheilt werden. Mit Hilfe der modernen Medizin lassen sich jedoch die Beschwerden lindern und die
krankheitsfreien Zeiten ausdehnen. Deshalb ist eine langfristige Behandlung mit möglichst verträglichen Therapien notwendig.
Bei psoriatischer Haut entwickeln sich die Zellen beschleunigt und unvollständig innerhalb von nur drei bis vier Tagen und wandern rasch zur Hautoberfläche. Dort sterben die überflüssigen Zellen ab und bleiben als erhabene Flecken, meistens als Plaque auf der Haut. Im Mittelpunkt des Entzündungsgeschehens stehen T-Zellen
des Immunsystems, die den Entzündungsvorgang initiieren und unterhalten und
dabei Oberhautzellen (Keratinozyten) zur überschießenden Vermehrung anregen.
Die stimulierten Oberhautzellen treten in eine beschleunigte, aber unvollständige Differenzierung ein. Dabei werden bestimmte Rezeptoren für Entzündungssignale empfindlich gemacht. Zusätzlich setzen die stimulierten Oberhautzellen selbst Entzündungsmediatoren frei. So wird die psoriatische Entzündung durch eine gegenseitige Stimulation zwischen T-Zellen und Oberhautzellen unterhalten.
 
URSACHEN
 
Konkrete Ursachen einer Psoriasis sind bis heute nicht eindeutig geklärt. Bekannt sind jedoch verschiedene Faktoren, die beim Vorliegen einer genetischen Veranlagung für den Erstausbruch der Psoriasis und für Erkrankungsschübe verantwortlich sind. Ist die Psoriasis somit erst einmal aufgetreten, kann sie ein Leben lang vorherrschen.
Durch Selbstbeobachtungen Betroffener und Erhebungen behandelnder Ärzte konnte im Laufe der vergangenen Jahrzehnte eine beachtliche Sammlung derartiger Auslösefaktoren zusammengestellt werden. Insgesamt sind die einzelnen Faktoren bezüglich ihrer Krankheitsrelevanz von Patient zu Patient unterschiedlich zu bewerten. Zudem ist der Zusammenhang häufig nicht ohne weiteres erkennbar, denn in der Regel treten die Folgen erst nach einigen Tagen oder Wochen ein. Wichtig für die Betroffenen ist jedoch zu wissen, welche dieser Faktoren bei ihnen eine Psoriasis verstärken können.

Zu den Auslösefaktoren einer Psoriasis gehören:

Faktoren Beschreibung
Streptokokken-
Infektions-
krankheiten
Z. B. Hals-/Racheninfekte. Besonders bekannt sind Halsinfektionen und Infektionen des übrigen Atmungstraktes, die eine Psoriasis auslösen können.
Andere Infektions-krankheiten Häufig kommt es zu Schüben im Rahmen von Erkältungskrankheiten und Virusgrippen, aber auch andere virale Erkrankungen wie Herpes, Röteln, Masern, Windpocken und Gürtelrose, langwierige Entzündungen innerer Organe und HIV-Infektion können der auslösende Faktor sein.
Allergien Allergische Reaktionen.
Stoffwechsel-
störungen
Z. B. Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), hormonelle Schwankungen (Pubertät, Schwangerschaft).
Klimatische
Bedingungen
Saisonale Schwankungen der Krankheitsaktivität sind normal. Im Frühling und im Spätherbst kommt es in der Regel zur Verstärkung der Symptome.
Medikamente Gewisse Medikamente können die Krankheit auslösen und/oder verschlechtern. Dazu gehören z. B. Lithium, Antimalariamittel, Beta-Blocker, ACE-Hemmer, Interferon, Progesterone, kortisonfreie Antirheumatika, systemische Kortikosteroide nach dem Absetzen. Es ist wichtig, dass Sie darüber informiert sind, ob Ihre Medikamente Psoriasis verstärken können.
Stress Psyche, positiver und negativer Stress, Depressionen, Angst.
Umwelt Umweltbedingte Einflüsse, z. B. trockene Luft im Winter oder ein Sonnenbrand.
Verletzungen Offene Verletzung der Haut, z. B. Schnitte oder Injektionen.
Hautschäden Hautschädigungen durch physikalische und chemische Einwirkungen, z. B. eng anliegende Armbänder, Gürtel oder BH, scheuernde Kleidung, heftiges Kratzen, Verbrennungen, Tätowierungen.
Irritative Lokaltherapie Z. B. mit unverträglicher Salbe.
Reizungen der Haut Druckstelle/mechanische Reizungen.
Alkohol Vor allem bei übermäßigem Genuss.
Übergewicht Vor allem bei starkem Übergewicht.
Rauchen Vor allem, wenn die Hände betroffen sind.
Ernährung Auch bestimmte Ernährungsfaktoren scheinen in einzelnen Fällen eine negative Rolle zu spielen.

Insgesamt ist bei Faktoren wie Rauchen, Alkohol und Stress die Einordnung ins Krankheitsgeschehen ausgesprochen schwierig, da sie sowohl Ursache als auch Folge der Erkrankung sein können.

 

VERERBUNG

Psoriasis an sich ist nicht vererbbar. Sicher ist jedoch, dass die Veranlagung zu Psoriasis vererbt wird. Ist ein Elternteil betroffen, ist das Kind zu 30 Prozent ebenfalls anfällig für Psoriasis. Sind beide Eltern Psoriatiker, erhöht sich dieses Risiko auf etwa 65 Prozent. Eineiige Zwillinge haben mit zirka 70 Prozent einen übereinstimmenden Status.
Es ist durchaus möglich, dass Vater und Mutter keine Psoriasis haben oder hatten, diese beim gemeinsamen Kind trotzdem in Erscheinung tritt. Umgekehrt bieten Vorfahren ohne Symptome keine Gewähr, von Psoriasis verschont zu bleiben.

Jedoch berichten etwa 30 bis 40 Prozent aller Psoriasis-Patienten von weiteren Fällen in der Verwandschaft. Studien zur Vererbungshäufigkeit legen hierbei die Vermutung nahe, dass der Vererbungseffekt stärker über den Vater vermittelt wird. An der Krankheitsentstehung selbst sind mehrere Gene beteiligt. Forscher fanden eine Reihe relevanter Gene auf den Chromosomen 1, 3, 6 und 19, wobei die eigentlichen Gensequenzen aber noch unbekannt sind.

Die Erbanlage allein reicht jedoch nicht aus, um die Krankheit auszulösen. Es müssen weitere äußere oder innere Faktoren hinzukommen.
 
LEBEN MIT PSORIASIS
 
Sie sollten sich immer bewusst sein, dass Psoriasis nicht ansteckend und zum Teil unvorhersehbar ist sowie einen Patienten leider ein Leben lang begleiten kann. Psoriasis ist, was Sie haben - nicht, was Sie sind!
Es ist hilfreich, mit anderen Psoriasis-Betroffenen zu reden. Wenden Sie sich in diesem Fall an die Patientenorganisation Deutscher Psoriasis Bund e. V. (DPB). Versuchen Sie, eine Gruppe zu finden, in der Sie sich wohl fühlen. Patientenorganisationen sind nicht nur Anlaufstellen für Patienten, denen es schlecht geht, sondern vor allem auch Gemeinschaften zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch.

Was können Betroffene tun?

Es gibt heutzutage noch keine Heilung für Psoriasis, aber sie ist kontrollierbar. Sie kann bei entsprechender Behandlung oder spontan für mehrere Monate oder Jahre verschwinden, manchmal sogar für immer. Ergreifen Sie die Kontrolle - lassen Sie sich nicht von der Psoriasis kontrollieren. Es ist ein Problem, das sich behandeln lässt. Dennoch fordert es von Ihnen und Ihrem Dermatologen große Anstrengungen.
Es ist sehr nützlich, ein Tagebuch über die durchgeführten Therapien zu führen. Folgende Punkte sollten Sie festhalten:
  • Nach welcher Therapiedauer war ein Resultat zu erkennen?
  • Gab es unerwünschte Wirkungen?
  • Gab es sonstige Probleme während der Therapie?
Das Tagebuch hilft auch Ihrem Dermatologen. Damit kann er besser verstehen, aus welchem Grund die entsprechende Therapie gut oder weniger gut für Sie war.

Praktische Tipps
  • Tragen Sie leichte Kleidung und vermeiden Sie Druck auf Ihre Haut. Tragen Sie Kleidung, in der Sie sich wohl fühlen.
  • Erhöhen Sie die Verwendung von Feuchtigkeitssalben während der Wintermonate. Tragen Sie die Salbe auf, während die Haut noch feucht ist.
  • Schämen Sie sich nicht und fühlen Sie sich nicht schuldig.
  • Vermeiden Sie alles, was Ihre Haut verletzen könnte.
  • Gewöhnen Sie sich daran, die Haut trocken zu tupfen anstatt zu rubbeln.
  • Verwenden Sie dermatologisch getestete Seifen und Toilettenartikel, die für Psoriatiker geeignet sind.